Was man schwarz auf weiß lesen kann, bleibt – zumindest im literarischen Bereich – selten schwarz-weiß: Eigene Bilder und farbige Welten entstehen in den Köpfen der Leser. An diesem Punkt deckt sich die Magie der Literatur mit der des Theaters.
Zwei seltsame Gestalten, zwei Geschichtensammler, sind zum Platzen voll von Erlebnissen, die sie in sich aufgesogen haben, von Erzählungen, die sie verschlungen haben – aufregende und träumerische, verrückte und rätselhafte, stille und spannende. Sie sprudeln über, packen aus und nehmen die Betrachter und Zuhörer mit in die aufregende Welt der Bücher. Sie sind mit Lucas Besenbein miesepetrig, stellen mit Henrietta P. Hoppenbeek im wahrsten Sinne des Wortes alles auf den Kopf. Sie machen – ohne hinzugucken – echte Riesenschritte, wollen nicht König werden, aber vielleicht Held und halten dafür mit Bo im Wilden Land nach Drachen Ausschau. Mit den beiden Geschichten-Verrückten erfahren wir ein klein wenig über Emilys Geheimnis und was ein Rietta ist und dürfen mit dem kleinen Teufel Loki schließlich das Glück entdecken.
schwarz auf weiß ist eine Hommage an die Kraft der Worte und der Phantasie, ein sinnliches Spiel mit Bildern und Büchern und ein Plädoyer dafür, sich in Geschichten zu verlieren und wiederzufinden – eine wilde, humorvolle und poetische Reise durch die Welt der Geschichten.
von und mit
Joachim von der Heiden | Karoline von Lüdinghausen
Bühnenraum
Joachim von der Heiden | Karoline von Lüdinghausen
Klangraum
Thomas Marey
Kostüme
Andrea Lucas | Ele Heckers
eine Kooperation mit
Fischer Schatzinsel des S. Fischer Verlage
Dauer
50 Minuten
ausgewählt
Spielarten 08, Theaterfestival NRW
Theaterstarter 08/09, Euregio
Kindertheater des Monats NRW, September 2009
schwarz auf weiß ist eine Montage mit Texten der Bücher:
Bo im Wilden Land von Lena Kugler
Henrietta von Martine Murray
Der beste Hund der Welt von Sharon Creech
Die Glücksfee von Cornelia Funke | Sybille Hein
Schnigula, schnagula von Christian Morgenstern | Jutta Bauer
Das Liederbuch mit Bildern von Annette Swoboda
Eins und sonst Keins von Katarina Lange
Emilys Geheimnis | Emilys Abenteuer von Liz Kessler
Fuxia, die Minihexe von Paul van Loon
Da hast du aber Glück gehabt! von Martin Baltscheit | Sybille Hein
PRESSESTIMMEN
Oliver Cech | Kölner Stadt-Anzeiger | 18. Dezember 2007
Gegenwelt aus Buchstaben
Alles auf den Kopf gestellt
„Geschichten in Sicht!“, meldet der Mann mit dem Megaphon von der Galerie herunter. „Geschichten in Sicht!“, schließt sich ihm eine Frau aus dem Zuschauerraum freudig an. Ehe das Publikum sich versieht, haben die beiden Geschichtenerzähler das Ruder übernommen. Nichts mehr gilt die Realität. Was fest und eng war, das Gerüst der alltäglichen Erfahrung, beginnt sich zu weiten und zu zerfließen – und aus der schwarz auf weißen Gegenwelt der Bücher tritt eine bunte, mal schaurige, mal neckische Figurenschar in die Bühnenwirklichkeit, die keinen Deut weniger lebendig scheint als die verwirrten Zuschauer selbst.
Lust an Albernheiten
Die neue Produktion der monteure im Bürgerhaus Stollwerck ist eine Montage mit Texten aus Kinderbüchern. Klug ausgewählten Texten, darf man sagen: Die sprachliche Frische und erzählerische Originalität der Geschichten bildet die Grundlage dieser Verlockung zum Lesen. Dennoch könnte das Unternehmen arg didaktisch geraten, stünde das Lesen selbst in schwarz auf weiß nicht dezent an zweiter Stelle. Die Verlockung geht nämlich zuallererst von der Spielsituation aus: vom Reiz des Herumspinnens, der stets spontan wirkenden Einfälle, der Lust an Albernheiten und gewitzten Verdrehungen dessen, was man eben noch für bare Bühnenmünze nahm.
Immer neue Bildideen
Joachim von der Heiden und Karoline von Lüdinghausen halten es in ihrem selbst entwickelten Stück mit der Figur Henrietta P. Hoppenbeek, die im Wortsinn alles auf den Kopf stellt, was ihrer Fantasie in die Quere kommt. Nichts bleibt was es ist auf der nach allen Seiten offenen Bühne. Dieses Hütchen- Wechsel-dich-Spiel der Realitäten auf der Textebene wird noch überboten durch immer neue Bildideen, immer neue Rätsel, die beide Erzähler aus den unerschöpflichen Geheimfächern ihrer abstrakt gehaltenen Kostüme ziehen. Schließlich ist die anfangs kahle Bühne belebt durch lauter Zeichnungen und Zettel, Depots weiterer Geschichten, die nur darauf warten, erfunden und erzählt zu werden. Warum nicht gleich auf dem Nachhauseweg vom Theater damit beginnen?
SERVICE
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